Ein großes Fest der Freundschaft
HERBOLZHEIM/SISTERON. Am Montagabend kehrten rund 100 Herbolzheimer Bürgerinnen und Bürger von einem Besuch der französischen Partnerstadt Sisteron in der Haute Provence zurück, wo sie die Pfingstfeiertage über das 35-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft in großem Rahmen gefeiert haben. Die Frankreichfahrt war der Gegenbesuch zur Visite der Sisteroner beim Stadtfest im vergangenen Juli.

Das Programm war vielfältig. Neben den offiziellen Veranstaltungen gab es auch Zeit und Angebote für die rund 100 Gäste aus dem Breisgau, die Umgebung der Stadt in der Provence zu erkunden. Neben dem Besuch des typisch französischen Sisteroner Wochenmarkts standen eine Wanderung, zahlreiche Picknicks, die durch die Gastfamilien vorbereitet wurden, und der Besuch einer Ausstellung in Lurs zum Thema "Schriftgeschichte" auf dem Programm. Außerdem besuchten einige den ehemaligen Herbolzheimer und Wahl-Sisteroner Dieter Conrad in seiner Pension.
Die Herbolzheimer Stadtmusik reiste am Samstagnachmittag mit etwa 30 Personen an und probte mit ihrem französischen Pendant, l’Harmonie de Sisteron, noch etwa eine halbe Stunde bevor abends im Rahmen des alljährlich stattfindenden Volksfestes der offizielle Auftritt auf der Rue de Provence stattfand. Für Baumann war dieses Fest einer der schönsten Momente der Reise, da eine besondere Stimmung herrschte. Drei Stücke spielten die Musikkapellen zusammen, dann einige getrennt. Zum Schluss wurde das Badnerlied angestimmt, gespielt und dirigiert von beiden Gruppen und Dirigenten.

Am Sonntag fand auch der offizielle Festakt als Abschluss der deutsch-französischen Begegnung statt. In der Veranstaltungshalle im Complexe des Marres spielten zunächst die Musikgruppen. Dann hielten die Bürgermeister Ernst Schilling und Daniel Spagnou ihre Ansprache, gefolgt von einem Auftritt der Tanzgruppe und den Reden der Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine Hans-Peter Baumann und Martine Sadoch. Sie hoben die Freundschaft beider Länder hervor und die Besonderheit des sehr gut gepflegten Verhältnisses nach vielen Jahrhunderten der Feindschaft zueinander.
Violinistin Sun Yiqi spielte zwei Stücke und im Anschluss wurden Geschenke ausgetauscht. Ein Kunstwerk überbrachte die Stadt, eine Linde schenkte der Partnerschaftsverein. Der gelungene Aufenthalt wurde mit dem tränenreichen Abschied am nächsten Morgen quittiert, was für Baumann der Beweis dafür war, dass die Reise erfolgreich war. Das lässt ihn frohen Mutes in die freundschaftliche Zukunft der Städtepartnerschaft blicken.