Jahreskonzert 2013: Hommage an den Dirigenten
HERBOLZHEIM. Die Stadtmusik Herbolzheim hat ihr Jahreskonzert dem Dirigenten gewidmet. Der Konzertabend in der Breisgauhalle stand am Samstag unter dem Motto "das Beste aus den letzten 20 Jahren". Stadtmusikdirektor Wolfgang Peter wurde für sein Engagement mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet, Gerd Rechnitzer und Thomas Vetter für 40 Jahre in der Stadtmusik zu Ehrenmitgliedern ernannt.
"Dieses Konzert ist etwas ganz Besonderes – das Beste aus 20 Jahren mit Wolfgang Peter." Moderatorin Julia Schnorrenberger verriet, dass die 44 aktiven Musiker der Stadtmusik Herbolzheim die elf Stücke für den Abend ausgewählt hatten. Die Breisgauhalle strahlte im adventlichen Lichterglanz und war für das Jahreskonzert gut gefüllt. Am Anfang mussten noch Stühle geschleppt werden, um ausreichend Plätze zu bieten.
Die Stadtmusik unter der Leitung von Wolfgang Peter begann mit der "Seagate Ouverture", ein Stück aus Ohio, und lud dann zu einem "Sommersonntagmorgen" zu Hause, mit einem Werk des Herbolzheimer Komponisten Emil Dörle. Abwechslungsreich ging es weiter mit der "Alpina Saga" und "King Kong Soundtrack Highlights". Ihre erste Glanzleistung lieferte die Stadtmusik mit "Pilatus: Mountain of Dragons" – spannend, dramatisch und überzeugend gespielt.
Danach war Zeit für eine erste Verschnaufpause, die für Ehrungen genutzt wurde. Harald Bobeth, Präsident des Oberbadischen Blasmusikverbands, würdigte den Einsatz von Gerd Rechnitzer (Saxophon) und Thomas Vetter (Klarinette), die seit 40 Jahren in der Stadtmusik mitmachen. Rechnitzer hat zudem viele Jahre Aufgaben im Vorstand übernommen. Beide erhielten die goldene Ehrennadel des Verbands. Bürgermeister Ernst Schilling als Präsident der Stadtmusik bezeichnete sie als "Botschafter der Stadt" und ernannte die beiden Musiker zu Ehrenmitgliedern. Dazu gab es die Silbermünze der Stadt Herbolzheim.
Wolfgang Peter ist nicht nur ein Dirigent mit viel Einsatz, der die Begeisterung an junge Musiker weitergeben kann und stets viele Ideen hat. Er kommt auch mit Familie: Sohn Benjamin macht bei der Stadtmusik mit, Bruder Dietmar reist mit Freundin als Gastmusiker zu Konzerten an. Ein Dank der Stadtmusik ging an Peters Ehefrau Liane. Der einzige Gratulant, der stellvertretend fürs gesamte Publikum zu vorgerückter Stunde auf die Bühne kam, war Peters Mutter Margareta.
Der zweite Teil des Abends begann mit der "WP Combo". Wolfgang Peter und die Ausbilder der Stadtmusik musizierten gemeinsam mit Gästen wie Sängerin Susanne Frank. Die Combo unterhielt bestens und machte Lust auf mehr: Nach zwei Stücken gab es noch ein drittes, als Zugabe. Der zweite Teil des Programms sorgte auch weiterhin für Stimmung. "Peter Gunn", "Mission Impossible", "Children of Sanchez" und die "West Side Story" spielte die Stadtmusik mit Elan, hörbarer Freude am Musizieren und mit Akzenten, die verschiedene Solisten setzten. Den Abschluss machte im Verdi-Jahr der Gefangenenchor, bei dem die Gäste zum Mitsingen aufgefordert waren.
Auch wenn es schon zügig auf Mitternacht zuging, feierte das Publikum Wolfgang Peter und seine Stadtmusik mit anhaltendem Applaus. Erst nach dem Badnerlied, Pflicht in der Heimatstadt des Komponisten, mitreißender spanischer Festmusik und stehenden Ovationen durften die Musiker von der Bühne.