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Jahreskonzert 2015: Verdienstmedaille für Ehrendirigenten

HERBOLZHEIM. Die Breisgauhalle erlebte am Samstagabend den Abschied von Stadtmusikdirigent Wolfgang Peter. Rund 500 Besucher waren gekommen, um "22 Sterne für Wolfgang Peter", das besondere Jahreskonzert des Orchesters, zu hören. Von Rossini bis zum "Hoch Badnerland" wurde den Zuhörern ein abwechslungsreiches Blasmusikprogramm geboten, geschmückt mit vielen Lobesworten für 22 Jahre Wirken als Dirigent. Mit dem Titel Ehrendirigent und der Verdienstmedaille des Oberbadischen Blasmusikverbandes wurde Peter verabschiedet.

 

Wolfgang Peter mit Gattin Liane auf dem Geschenk, der hölzernen Ruhebank. Bei feierlicher Stimmung und leuchtenden Wunderkerzen erklang „Music“ von John Miles mit Solistin Susanne Frank.

Den Auftakt übernimmt die Jugendkapelle. Dirigent Zsolt Sandor und das Nachwuchsorchester demonstrieren auf musikalische Weise, wie der "Navigationsstern" der Stadtmusik, wie der Vorsitzende Thomas Arnold Peter nennt, auch durch den Nachwuchs leuchtet. Mit Rossini und Lloyd Webber zweigen sie, was sie so alles drauf haben und mit dem "Jingle Bell Rock" als Zugabe bringen sie etwas Weihnachtsstimmung in die Halle.

Die Nostalgie beginnen Wolfgang Peter und das Orchester mit "Friends for life" von Jacob de Haan, das laut Moderatorin Ute Herrmann-Glöckle auch schon beim ersten Konzert von Wolfgang Peter mit der Stadtmusik Herbolzheim auf dem Programm stand. Den Anspruch steigern nun Dirigent und Musiker von Stück zu Stück. Höhepunkt ist die "Huckleberry-Finn- Suite" von Franco Cesarini, die mit ihrer erzählerischen Vielfalt dem Orchester viel abverlangt.

Dann folgt die große Stunde für Wolfgang Peter, für die er die Stadtmusikuniform mit dem Anzug vertauscht. Als Botschafter der Stadt Herbolzheim bezeichnet Bürgermeister Ernst Schilling, Präsident der Stadtmusik, den scheidenden Stadtmusikdirektor. Mit grandiosem Einsatz habe er das Orchester zu dem gemacht, was es heute ist. Da er die musikalische Qualität des Orchesters kennen gelernt hatte, bevor Peter kam, könne er seine Leistung einschätzen, sagt Schilling. Dies sei Peter auch durch die Unterstützung von seiner Frau Liane gelungen, so Schilling.

Peter sei es gelungen, Gräben zwischen den Orchestern in der Region zuzuschütten und so sei es inzwischen Gang und Gäbe, dass sich die Orchester in und um Herbolzheim mit Musikern aushelfen, wenn für Konzerte Verstärkung gebraucht werde, sagt Schilling. Mit seiner Musik, die von Herzen komme, werde er der Stadtmusik erhalten bleiben, auch weil er "d’Buewetäler" weiter leiten werde. Schilling ernennt Wolfgang Peter zum Ehrendirigenten der Stadtmusik.

Stadtmusikdirektor Wolfgang Peter bei seinem Solo.

Harald Bobeth, Präsident des Oberbadischen Blasmusikverbandes Breisgau, setzt noch eins obendrauf. Er überreicht Peter die Verdienstmedaille des Verbandes. Peter habe in seinen 38 Jahren als Dirigent, erst in Rust und dann in Herbolzheim, Blasmusikgeschichte geschrieben und mitgeholfen, dass die Blasmusik jung bleibe, erklärt Bobeth.

Zu Ehrung und Abschied bekommen Peter und Gattin von den Musikern eine hölzerne Ruhebank geschenkt, gefertigt vom Kenzinger Holzkünstler Markus Mößner. Auf dieser kann sich das Paar anhören, wie Susanne Frank in ihrer unnachahmlichen Art, bei leuchtenden Wunderkerzen im Saal, "Music" von John Miles erleben lässt.

Nach der Pause wird es mitreißend. Erst gibt Peter seinem Blech, besonders dem hohen, mit "Buglers Holiday" die richtige Vorlage, um sein ganzes Können zu zeigen. Damit der Saal erfährt, dass Peter nicht nur das Blech besonders am Herzen liegt, bekommt sein Querflötenregister mit den "Flying Flutes" die Chance, für sich zu werben. Der Wettstreit der Register soll später noch einmal mit "Song an Samba" eine brasilianisch-fetzige Note bekommen.

Für seine Galavorstellung als Solist hat Peter sich Soul ausgesucht. "Me and Mrs Jones" gibt ihm die Gelegenheit, sein Können mit Trompete und Baritonsaxophon auszuspielen. Riesiger Applaus ist ihm gewiss. So langsam greift immer mehr der Big Band Sound um sich mit einem Höhepunkt bei den Zugaben. Traummelodien von James Last sind sozusagen eine ganze Reihe von Zugaben und Vorspiel für das Finale als gestandene Badener.

Artikel aus der Badischen Zeitung vom 08. Dezember 2015 von Michael Haberer