Jahreskonzert 2014: Orchester überzeugen mit Vielfalt
HERBOLZHEIM. Die Stadtmusik Herbolzheim hat am Samstag die Gäste in der Breisgauhalle zu einer musikalischen Reise ins Unbekannte mitgenommen. Der Abend stand unter dem Motto "Journey into nowhere", wurde von der Jugendkapelle gestartet und mit einem gemeinsamen Stück von gestandenen Musikern und Jungmusikern spannend fortgesetzt.
Mit dem Laredo-Marsch und Songs aus dem Film "Titanic" und dem Musical "Mary Poppins" übernahm die Jugendkapelle unter der Leitung von Zsolt Sandor den Anfang. Die jungen Musiker spielen zum Teil schon in der Stadtkapelle mit: Wer dort dabei sein darf, trug bereits die dunkelrote Weste der Herbolzheimer Stadtmusik, die anderen ein grünes T-Shirt. Vier Jungmusiker erhielten bei ihrem Auftritt das bronzene Leistungsabzeichen von der Jugendbeauftragten Sabine Jäger überreicht. Jonas Rees macht schon bei den Großen mit, Paulina Iltgen, Marius Rackl und Noah Staab dürfen demnächst dabei sein.
Jahreskonzert der Stadtmusik Herbolzheim: Stadtmusik und Jugendorchester spielten zum Auftakt zusammen. Das Jahreskonzert am Nikolaustag bescherte einen Abend mit viel Musik und einigen Ehrungen.
Für die gesamte Jugendkapelle gab es aber noch etwas Besonderes: Sie spielten beim ersten Stück der Stadtmusik mit. Zur "Piccadilly Fanfare" gab es daher am Nikolaustag ein ganz großes Orchester unter der Leitung von Wolfgang Peter auf der Bühne der Breisgauhalle.
Die Stadtmusik allein ging es dann in guter Tradition an: Einmal bei jedem Jahreskonzert steht ein Stück des ersten Herbolzheimer Ehrenbürgers Emil Dörle auf dem Programm. Zum 50. Jahrestag des Todes von Herbolzheims bekanntestem Bürger und Komponisten gab es "Heimatglück", ein anspruchsvolles Stück, das mit vielfältigen Klangbildern die Unterschiede der Region erfasst.
Im dreiteiligen Werk "Journey into nowhere" machte der mittlere Teil Lust auf mehr. Gewaltig tönend und fix ging es mit der Stadtmusik "Back to the Future" und zum gelungen präsentierten "Enae Volare" aus dem Film "Die Besucher".
Spannender gestaltete die Stadtmusik den zweiten Teil des Konzertabends nach den Ehrungen (die BZ berichtet noch). Mit "Saxpack" und den Solistinnen Isolde Hüglin und Eva Singler gab es einen ersten Höhepunkt. Ihm folgten weitere: Die gesamte Stadtmusik präsentierte mit hörbarer Lust am Spiel die Musik zu "Cirque du Soleil". Tobias Leber begeisterte als Sänger bei einem "Saturday in the Park" mit der Stadtmusik. Ein richtiger Hit wurde "Watermelon Man", bei dem Solisten aus den verschiedenen Registern zu hören waren, unter anderem Tobias Leber mit dem Saxophon. Für Freunde der Trompete gab es zum Ende des offiziellen Programms "Trompetenhits", mit verschiedenen Solisten. Zum guten Schluss griff sogar Wolfgang Peter zum Instrument und endete seinen Part mit einem gekonnt schrillen Trompetenton.
Das Publikum in der Breisgauhalle bedankte sich mit gutem Beifall. Als Zugabe wählte die Stadtmusik noch einmal ein Stück mit Gesang und schloss dann, wie es sich für Herbolzheim gehört, mit dem Dörle-Werk "Hoch Badnerland".