Generalversammlung 2017: Die Stadtmusik feiert
HERBOLZHEIM. Thomas Arnold bleibt Leiter der Stadtmusik Herbolzheim. Bei der Jahreshauptversammlung am Samstagabend wurde er mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Daneben musste eine Reihe von Vorstandsposten neu besetzt werden. Die Stadtmusik hat neben dem Präsidenten kraft Amtes, Bürgermeister Ernst Schilling, wieder eine funktionierende Führung.
Arnold und sein Stellvertreter Jan Reinbold blickten auf ein Jahr mit zahlreichen Aktivitäten zurück. Die Besonderheit des Jahres war der Start mit dem neuen Dirigenten Sebastian Lohnert. Die Besucher der Konzerte konnten hören, was er den Mitgliedern der Stadtmusik in kurzer Zeit vermittelt habe, sagte Arnold. Es habe sich gezeigt, welche Entwicklungsmöglichkeiten in dem Orchester mit 50 aktiven Mitgliedern stecken. Reinbold sprach von einem gelungenen Jahreskonzert. Unter Lohnert habe es sich nicht besser oder schlechter, aber etwas anders angehört als unter Wolfgang Peter. Der neue Dirigent habe das Orchester auf dem Niveau, das man mit Peter erreicht habe, abgeholt, sagte Reinbold.
Arnold kündigte an, dass das Angebot für Kinder und Jugendliche vergrößert werde. Derzeit habe man drei Rhythmusklassen für die Drittklässler an der Grundschule, die von Lohnert geleitet werden, berichtete Jugendleiterin Sabine Jäger. Im kommenden Schuljahr soll ein solches Angebot für die Erstklässler hinzukommen. Im kommenden Schuljahr wird auch eine Bläser-AG eingerichtet werden. Derzeit sind 31 junge Musiker in der Ausbildung bei der Stadtmusik. Der Musikverein bietet musikalische Früherziehung für Kinder ab vier Jahren an. Jeweils mittwochs finden die Proben statt und mit 13 Kindern sind sie ausgebucht. Nach mehreren Gesprächen sei nun der Grundstein für eine Bläserklasse an der Emil-Dörle-Schule gelegt, berichtete Jäger. Die Bläserklasse startet für alle Fünftklässler von Real- und Werkrealschule. Geleitet wird sie von der Musiklehrerin Viviane Sigg, die bereits die Schulband dirigiert. Geplant sind "Patenschaften" mit den Musikvereinen aus der Gegend.
Einen Einschnitt gibt es für die Jugendkapelle: Dirigent Zsolt Sandor übergibt den Stab an Lohnert. Sandor gibt am 2. April sein Abschiedskonzert.
Das Orchester brauche mehr Spieler im Tenor- und Bassregister sagte Arnold. Deshalb solle man Werbung machen. Gebraucht werden Menschen, die sich in der Stadtmusik Herbolzheim verwirklichen möchten. Da Jugendarbeit und neue Orchestermitglieder Geld kosten, bat Arnold den Gemeinderat, den Etat dafür hoch genug anzusetzen.
Arnold blickte voraus auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr der Stadtmusik: Sie wird 170. Los geht es mit einem Kirchenkonzert in St. Alexius am Palmsonntag. Das Festwochenende findet vom 14. bis 16. Juli statt. Am Samstag wird ein Konzert mit den Stadtmusiken von Kenzingen, Endingen und Emmendingen geboten. Am Sonntag spielt man gemeinsam mit den Orchestern aus Wagenstadt, Bleichheim, Köndringen, Riegel und der eigenen Jugendkapelle auf. Das Finale bietet das Jahreskonzert am 9. Dezember.
Das gewählte Vorstandsteam neben Arnold heißt Silke Jäger (stellvertretende Leiterin), Manuel Spitz (Schriftführer), Markus Daumann (Kasse), Julia Berblinger (stellvertretende Kassenverwalterin), Sabine Jäger (Jugendleiterin), Stefan Schubert (Chronist) und Stefan Talosé sowie Benjamin Peter als Beisitzer. Zudem wurde Patrik Meyer zum stellvertretenden Dirigenten gewählt.
Geehrt wurden für 15 Jahre in der Stadtmusik: Tanja Meyer und Manuel Spitz; für zehn Jahre: Johannes Held.
Artikel aus der Badischen Zeitung vom 8. März 2017 von Michael Haberer